12.1.14 – 16.2.14, Einzelausstellung

Katarina Burin: Nová Strana

Wir freuen uns, die erste institutionelle Einzelausstellung der US-amerikanischen Künstlerin Katarina Burin in Deutschland vorstellen zu können. Ihre künstlerische Praxis ist durch die intensive Auseinandersetzung mit der Architektur- und Designgeschichte der Moderne geprägt. Dabei gilt ihr besonderes Interesse Entwurfs- und Darstellungstechniken sowie musealen Präsentationsformen.

Seit ca. zwei Jahren arbeitet Katarina Burin an der Publikation des Werks der tschechoslowakischen Architektin Petra Andrejova-Molnár (1899–1985), die zum Kreis der der Moderne verpflichteten osteuropäischen ArchitektInnen gehörte und unter dem Signet P.A. bekannt wurde. Ausgangspunkt des Ausstellungsprojekts Nová Strana sind die wegweisenden Zeitschriften Devetsil, Stavba und Nová Strana. Diese Journale waren wichtige Medien zur Verbreitung modernistischer Ideen im frühen 20. Jahrhundert in Osteuropa.

In der Ausstellung präsentiert Katarina Burin ausgewählte Objekte, Fotografien und Entwürfe, die in diesen Magazinen publiziert wurden in einer ausgefeilten Ausstellungsarchitektur. Schwerpunkte bilden die Architekturentwürfe und Objekte, die im Zusammenhang mit P.A.s Hotel Nord-Sud und dem Ladengeschäft Žijeme entstanden.

Katarina Burin entwirft anhand dieser Exponate eine spekulative Geschichte der osteuropäischen Moderne und deren (unbekannter) Protagonistinnen. Sie bedient sich dabei tradierter Ausstellungsformate und eröffnet gleichzeitig die Diskussion über die Bedeutung musealer Repräsentation. Sie verschiebt die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion und befragt die Bedeutung von Autorschaft, Authentifizierung und Kopie.

Katarina Burin wurde in Bratislava, Slovakei, geboren und wuchs in Kanada und den USA auf. Seit 2010 lehrt sie an der Harvard University. Zur Zeit ist sie Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart. 2013 erhielt sie den J. & A. Foster Prize. Jüngste Einzelausstellungen u. a. in San Francisco und Köln (Solo), 2012, sowie Boston, Cambridge und Aspen, USA, 2013.

8.7.12 – 26.8.12, Gruppenausstellung

AN_Eignungen

Arno Auer, Rolf Bier, Erik Blinderman & Lisa Rave, Oliver Bulas, Jeremy Deller, Christoph Faulhaber, Christoph Girardet, Séverine Hubard, Heike Kabisch, Ines Lechleitner, Lotte Lindner & Till Steinbrenner, Frauke Materlik, Sebastian Neubauer, Inka Nowoitnick, Yelena Popova, Simona Pries, Judith Raum, Claus Richter, Patrick Rieve, Silke Schatz, Julia Schmid, Dagmar Schmidt, Jochen Schmith, Maya Schweizer, Kateřina Šedá, Özlem Sulak, Sofie Thorsen, Katarina Zdjelar & als Nachspiel der Kunstverein St. Pauli

Das Jubiläum 700 Jahre Langenhagen gibt Gelegenheit, nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in dieser Stadt, die exemplarisch für viele Städte sein kann, zu fragen: Wo finden wir öffentliche Räume und wie gehen wir mit ihnen um? Wie erzählen wir Geschichte? Wie leben wir in einer globalen Welt? Wie wollen wir wohnen? Wie vertragen sich Stadt und Natur? Verkehr? Wie kommunizieren wir? Wie konsumieren wir? Welche Orte wollen wir nicht kennen? Und an was fällt die Erinnerung schwer? In Auseinandersetzung mit diesen Fragen präsentiert die internationale Gruppenausstellung An_Eignungen künstlerische Arbeiten an verschiedenen Orten in Langenhagen.

Während einige Künstlerinnen und Künstler eingeladen wurden, Arbeiten vor Ort zu entwickeln, zeigen ausgewählte künstlerische Arbeiten unterschiedliche Zugänge zu den oben genannten Fragestellungen auf und treten in den Dialog mit den Präsentationsorten. Es entsteht eine Vielfalt von Perspektiven auf zeitgenössische Erfahrungen. Insgesamt fokussiert die Ausstellung »alltägliche Lebenswelten« und widmet sich zeitgenössischen sozialen Handlungsräumen und Thematiken. Dazu gehören u. a. ökonomische und ökologische Fragestellungen sowie die exemplarische Untersuchung von Geschichte.