20.6.24 – 25.8.24, Ausstellungs-/Veranstaltungskomplex (Derzeit)

Utopian Institution KVL

Eine Ausstellung von Anike Joyce Sadiq in Kooperation mit dem Kunstverein Langenhagen, kuratiert von Kathy-Ann Tan

Eröffnung am Donnerstag, 20. Juni, ab 19:30 Uhr

Im Zentrum von Utopian Institution KVL steht eine Umfrage, gerichtet an die Mitglieder, den Vorstand, die künstlerischen Leiterinnen, die Verwaltung und die Mitarbeitenden der Institution. Zu jeder Frage werden den Teilnehmenden mehrere Antwortmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, aus denen eine Antwort ausgewählt werden kann. Die Auswertung ist ein automatisch generierter, an die Künstlerin gerichteter Brief über den Status quo der Einrichtung, der anschließend im Rahmen der Ausstellung präsentiert wird.

Dieser Brief reflektiert die Strukturen in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, »Diversität« und Barrierefreiheit, die die betreffende Institution derzeit ausmachen. Doch ist die Umfrage keine wissenschaftlich-soziologische Demografiestudie – die Fragen sind provakant, tendenziös, widersprüchlich, und durch die eigene Erfahrung der Künstlerin geprägt. Das Fragenstellen, die Auseinandersetzung mit den Fragen und deren Beantwortung sind als gleichberechtigte Elemente in der kritischen Auseinandersetzung mit Kunstinstitutionen konzipiert.

Die Ausstellung Utopian Institution KVL bietet so die Gelegenheit, gemeinsam darüber nachzudenken, wie der Verein von seinen Künstlerinnen, Mitgliedern, Mitarbeitenden und dem eingeladenen Publikum wahrgenommen wird. Dieses Nachdenken spielt sich vor dem Hintergrund einer restriktiver werdenden Kulturpolitik und allgemein krisenvoller werdenden Verhältnissen ab und eröffnet damit auch die Frage, wie sich der Kunstverein weiterhin relevant und kritisch positionieren kann.

Die Umfrage wurde erstmals als Teil der Ausstellung »Mit Glück hat es nichts zu tun« (kuratiert von Eric Golo Stone) im Künstlerhaus Stuttgart, durchgeführt. Die Schallplatte »playing the structure« wurde in Kooperation mit der Soundkünstler*in Judith Hamann mit der Kunststiftung Baden-Württemberg von Ghost Notes Records produziert.